Dezember 2021/Januar 2022

 

Editorial

Liebe Freunde, Kollegen, Medienschaffende,

bereits im März 2017 stellten wir die außergewöhnliche Künstlerin Laula Plaßmann und einige ihrer Arbeiten vor. Ihre Vorfahren wurden von den Nazis ermordet. Porträts erzählten die Geschichte ihrer jüdischen Familie. Sie hatte diese Bilder aus ihren Erinnerungen und Beschreibungen der Eltern gemalt. Denn es gab so gut wie keine Verwandten, auch Familienfotos existierten nicht. Rund 35 Bilder, meist Collagen aus Buntstiftzeichnungen, Malerei und Elementen wie Stoffen, umfasste diese Ahnenriege, die vielfach in verschiedenen Museen und Galerien ausgestellt wurde. Auszüge daraus gibt es auch in unserer brandneuen Printausgabe und Retrospektive  Le Best Of Escapade belles-lettres. Die Kunstbriefe 2010-2021. Ab sofort limitiert erhältlich im Verlag Trikont Duisburg/Dialog Edition.

Dieses Projekt erweitert Laula Plaßmann nun um weitere Bilder – hier nun auch Freunde sowie entfernte Bekannte mit jüdischen Wurzeln, die sie in gewohnt eigen- und scharfsinniger Weise porträtiert und dazu mit  Notizen/ Beschreibungen des Porträtierten und dessen Schicksal kunstvoll ergänzt.

Zum Ende dieses in vieler Hinsicht mehr als schwierigen Jahres wollen wir hier einige Arbeiten aus der neuen Serie vorstellen.

Eure,

Silke Vogten und Flora Jörgens

 

Titelbild sowie alle folgenden Bilder und Texte: Laula Plaßmann

 

Neue Porträts
von Laula Plaßmann

 

Professor M.


Titelbild: Professor M, Collage, 2021

 

 

 

Rebecca


„Rebecca“ Collage, 2021

 

Mama Irion


„Mama Irion“,  Collage, 2021

 

 

Miriam

„Miriam“,  Collage, 2021

 

Frau Lasker-Grün


„Frau Lasker-Grün“,  Collage, 2021

 

 

Künstlerin dieser Ausgabe

Laula Plaßmann, geb.1956, lebt heute in NRW, Deutschland.
1974-78 freies Kunststudium in Düsseldorf, regelmäßige Einzel– u. Gruppenausstellungen u.a. in Paris, Antwerpen, Berlin, Zürich, Essen.
Obwohl Laula die NS-Zeit nicht selbst erlebt hat, empfand  sie ihre Kindheit trotzdem immer als „anders“. Die Eltern, traumatisiert durch Angst und Terror, zogen ständig um; 14 Schulen hat die junge Laula besucht.  Die Künstlerin entwarf so in ihren Bildern und Halbplastiken Erinnerungen an ihre jüdischen Wurzeln. Ihre Ahnengalerie zeigt Gesichter ihrer Vorfahren. Gedachte Portraits von Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen, und die die Künstlerin nie persönlich kennen lernen konnte.  So bereits vielfach gezeigt in ihrer bekannten  Serie „Familienporträts“. In ihrer aktuellen Reihe „Neue Porträts“ schöpft Laula Plaßmann weiter aus ihren Erinnerungen und wirft dabei auch einen Blick auf jene, die noch da sind. Die überlebt haben.

 

Escapade in eigener Sache: Druckfrisch ab sofort als Kunstbuch!

Wie oben im Editiorial schon erwähnt, freuen wir uns über “ Le Best Of Escapade belles-lettres. Die Kunstbriefe 2010-2021.“ Die hochwertig geprintete Ausgabe ist nun druckfrisch bei Trikont Duisburg/Dialog Edition erschienen und ein Querschnitt aus über einer Dekade der Kunstbriefe. Versammelt sind darin die unterschiedlichsten Autoren, Dichter, Schriftsteller, Fotografen, Zeichner, Maler, Essayisten, Journalisten und Lebenskünstler aller Art. Bei Interesse hier bitte ordern, da es dann signiert wird: Verlag Trikont Duisburg/Dialog

Und darauf sind wir sehr stolz. Das Buch ist limitiert, nummeriert und handsigniert. 148 Seiten, durchgehend 4-farbig, im Format 170 x 240 mm.  Also auch ein Kunstwerk für sich – und ein schönes Weihnachtsgeschenk…Das Coverfoto ist von Michael Dressel.

 

 

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